Ein sicherer Brandschutz erfordert nicht nur präventive Maßnahmen, sondern auch regelmäßige Überprüfungen durch die zuständigen Behörden. Eine zentrale Rolle spielt dabei die gesetzliche Brandverhütungsschau (Feuerbeschau), die sicherstellt, dass bauliche, technische und organisatorische Brandschutzmaßnahmen eingehalten werden. Doch was genau wird bei einer Feuerbeschau geprüft? Welche rechtlichen Grundlagen sind zu beachten? Und welche Konsequenzen ergeben sich aus den Feststellungen?
Dipl. Ing. (FH) Paul Benz, Geschäftsführer der BENZ Brandschutzingenieurgesellschaft mbH & Co. KG, gibt in seinem Vortrag wertvolle Einblicke in den Aufbau, die Erkenntnisse und die Verpflichtungen, die sich aus einer Brandverhütungsschau ergeben.
Die Brandverhütungsschau ist eine hoheitliche Maßnahme, die auf Grundlage verschiedener gesetzlicher Vorschriften durchgeführt wird. Sie dient dazu, Brandschutzmängel frühzeitig zu erkennen und zu beseitigen, um die Sicherheit von Menschen und Sachwerten zu gewährleisten.
Relevante Vorschriften und Gesetze
Die Feuerbeschau wird von der örtlichen Brandschutzdienststelle bzw. Feuerwehrbehörde durchgeführt. Zuständig sind in der Regel die kommunalen Feuerwehren oder Brandschutzämter, die speziell geschulte Brandschutzprüfer entsenden.
Die Feuerbeschau erfolgt nach einem standardisierten Verfahren, das sich je nach Gebäudetyp und Nutzung unterscheiden kann. Der Fokus liegt dabei auf folgenden Aspekten:
Die Häufigkeit der Feuerbeschau ist von der Nutzung des Gebäudes abhängig. In der Regel werden Sonderbauten alle 3 bis 5 Jahre überprüft. Bei hoher Brandgefährdung oder besonderen Risiken kann die Frequenz erhöht werden.
Nach Abschluss der Brandverhütungsschau wird eine Niederschrift erstellt, die alle Feststellungen und erforderlichen Maßnahmen dokumentiert. Diese kann verschiedene Konsequenzen haben:
In der Praxis bedeutet dies für Unternehmen, dass sie nach einer Feuerbeschau möglicherweise Nachrüstungen oder bauliche Anpassungen vornehmen müssen. Wer die gesetzlich vorgeschriebenen Brandschutzmaßnahmen nicht umsetzt, riskiert nicht nur hohe Bußgelder, sondern auch eine mögliche Haftung im Schadensfall
Unternehmen sollten die Brandverhütungsschau nicht als reine Kontrollmaßnahme, sondern als wertvolle Unterstützung für den eigenen Brandschutz betrachten. Eine gute Vorbereitung durch regelmäßige Brandschutzbegehungen und Schulungen hilft, Mängel zu vermeiden und den betrieblichen Brandschutz auf einem hohen Niveau zu halten.
Die gesetzliche Brandverhütungsschau ist ein unverzichtbarer Bestandteil des vorbeugenden Brandschutzes. Durch eine systematische Überprüfung werden Brandrisiken frühzeitig erkannt, Gefahren minimiert und rechtliche Anforderungen erfüllt.
Unternehmen sollten diese Maßnahme proaktiv begleiten, indem sie ihre Brandschutzkonzepte regelmäßig aktualisieren, Mitarbeiterschulungen durchführen und präventive Maßnahmen umsetzen.
Der Vortrag von Dipl. Ing. (FH) Paul Benz bietet wertvolle Einblicke in den Aufbau, die Überprüfungsparameter und die Konsequenzen einer Feuerbeschau – und zeigt auf, wie Unternehmen ihre Brandschutzmaßnahmen optimieren können, um auf der sicheren Seite zu stehen.
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